Auszeichnung mit dem Watt d'Or

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat zum 16. Mal den Watt d’Or verliehen. In der Kategorie «Energietechnologien» gewann Limeco den renommierten Schweizer Energiepreis für die erste industrielle Power-To-Gas-Anlage.

Motivierende Anerkennung

«Die Auszeichnung ist eine motivierende Anerkennung», sagt Patrik Feusi, Geschäftsführer von Limeco. Um die Energie- und Klimawende zu schaffen, müsse man den Mut finden, Neues zu wagen. «Wir von Limeco und unsere Partner sind stolz, mit der Pionieranlage einen wertvollen Beitrag zur Dekarbonisierung der Gesellschaft zu leisten.» Power-to-Gas ist eine Schlüsseltechnologie für die Sektorkopplung, die Vernetzung von Strom, Gas, Wärme und Mobilität in einem nachhaltigen Energiesystem. Die Anlage im zürcherischen Dietikon soll zur Weiterentwicklung und Kostenoptimierung der Power-to-Gas-Technologie im Schweizer Energiesystem beitragen.

Grünes Gas aus Abfall und Abwasser

Die Power-to-Gas-Anlage produziert synthetisches erneuerbares Gas aus regionalem Abfall und dem Limmattaler Abwasser: Mit dem Strom aus der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) wird Wasserstoff produziert, welcher zusammen mit dem Klärgas der Abwasserreinigungsanlage (ARA) in einen Bioreaktor gelangt. Im Bioreaktor produzieren Mikroorganismen aus dem im Klärgas enthaltenen CO2 und dem Wasserstoff CO2-neutrales Methangas. Ins bestehende Gasnetz eingespeist, ersetzt es fossile Energieträger und versorgt 2000 Haushalte.

Multi-Energy-Hub im Limmattal

Der Standort in Dietikon ist ideal, denn KVA und ARA liegen nah beisammen. «Unsere Anlagen produzieren bereits saubere Energie, insbesondere CO2-neutrale Fernwärme für bald 1000 Liegenschaften im Limmattal», so Feusi. Power-to-Gas ist ein weiterer Puzzlestein im Konzept des Multi-Energy-Hubs: Dank der Power-to-Gas-Anlage lässt sich erneuerbare Energie im Sommer speichern und im Winter nutzen, wenn zu wenig Sonnenenergie vorhanden ist. «Die richtige Energie zur richtigen Zeit in der richtigen Form am richtigen Ort!»